So unterschiedlich die Geschmäcker auch sind: Salz ist aus unserem Leben nicht wegzudenken. Dabei sind die Sorten so vielfältig, wie es die Geschmäcker sind. Doch aufgepasst: Mit der Wahl Ihres Salzes können Sie viel für Ihre Gesundheit tun – Ihrem Körper aber auch genauso schaden.
So ist das klassische in den Supermärkten erhältliche Tafelsalz gebleicht. Vielleicht haben Sie stattdessen schon einmal natürliches, unraffiniertes Meersalz oder Steinsalz gesehen – kein Kristall gleicht dem anderen: Die Farben variieren von Dunkelgrau bis Hellrosa. Nicht so beim Tafelsalz: Hier wird Bleichmittel genutzt, um jedem Kristall die gleiche schöne, weiße Optik zu verleihen. Das heißt aber eben auch, dass mit dem Verzehr industriellen Tafelsalzes Bleichmittel im Körper landet. Ein weiterer Aspekt, der zur sparsamen Verwendung oder bestenfalls zum gänzlichen Verzicht führen sollte: Tafelsalz ist so verarbeitet, dass die ursprünglichen Spurenmineralien nicht mehr enthalten sind. Tafelsalz ist nichts anderes als Natrium und Chlorid. Betrachtet man hingegen natürliches Meersalz, finden sich neben Kalium, Phosphor und Calcium auch Eisen, Mangan, Zink und Jod in seinen Bestandteilen. Verglichen mit dem künstlich zugesetzten Jod beim Tafelsalz, kann das Jod aus dem Meersalz deutlich leichter vom Körper aufgenommen werden. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass ein Zuviel an Salz ebenso gefährlich ist wie ein zu geringer Verzehr und dass es neben der Dosierung auch auf die richtige Wahl ankommt. Nicht raffinierte Salze – wie etwa Meersalz – sind raffinierten immer vorzuziehen.
Lebenswichtige Kristalle
Richtig dosiert übernimmt Salz eine Vielzahl von Aufgaben im Körper. Verzichtet man hingegen gänzlich auf gesunde Salze, kann sich das negativ auswirken: Salz bildet einen Hauptteil des Blutplasmas, der lymphatischen Flüssigkeit und der extrazellulären Flüssigkeit. Es hilft, Nährstoffe durch die Zellwände zu transportieren, und fördert die Nebennierenfunktion. Die richtige Art Salz kann außerdem den Blutdruck regulieren. Ein Salz, das all dies kann, ist rosafarbenes Himalaya-Salz.
Himalaya-Salz
Dieses besondere Salz gewinnt man aus alten, ausgetrockneten Meeresgründen unweit des Himalaya-Gebirges. Der Verarbeitungsgrad ist gering, denn das Salz wurde bereits von der Natur vorgetrocknet. Einfach gesagt: Das Salz wird lediglich ausgegraben und die nicht essbaren Feststoffe werden herausgesiebt. Dies bedeutet, dass das Salz eine der nahrhaftesten und köstlichsten Salzsorten auf der Erde ist.
Nicht raffinierte Meersalze und ihre positiven Effekte
Verglichen mit Himalaya-Salz lassen sich unraffinierte Meersalze quasi überall auf der Welt finden, wodurch es vielfältigste Sorten mit unterschiedlichen Nährstoffprofilen gibt. Wenn Sie zwischendrin immer mal wieder die Salzsorte und den Herkunftsort des Salzes wechseln, können Sie sichergehen, dass Sie ein besonders breites Spektrum an Mineralien zu sich nehmen. Stichwort Mineralien: Es wird immer wieder vor den Gefahren von Salz gewarnt. Doch unser Körper signalisiert nicht umsonst Lust auf Salziges: Der Mensch braucht Salz zum Leben – nur eben in der korrekten Dosierung und in der besten Qualität. Berücksichtigt man diese beiden Faktoren nicht oder ungenügend und konsumiert etwa ausschließlich Tafelsalz, kann es zu gesundheitlichen Problemen kommen.
Achtung: Tafelsalz kann Bluthochdruck verursachen
Der Klassiker unter den durch zu viel Salz verursachten Krankheiten ist die Hypertonie. Ein chronisch erhöhter Blutdruck kann zu lebensbedrohlichen Herzerkrankungen führen und das Schlaganfallrisiko erhöhen. Schuld daran sind mehrere Faktoren, aber vor allem die erhöhte Flüssigkeitsretention. Der Genuss von Speisesalz führt je nach Menge zu Wassereinlagerungen. Mehr Salz, mehr Wassereinlagerungen – und die erhöhen den Blutdruck. Bereits vor vielen Jahren fanden Forscher heraus, dass eine dreißigprozentige Reduzierung des durchschnittlichen Salzkonsums zu einem Rückgang des systolischen und diastolischen Blutdrucks um zehn mmHG führt.
Wenn das Herz unter dem Salzkonsum leidet
Und Bluthochdruck ist nur ein Risiko. Der Anstieg des Blutdrucks hat weitere negative Folgen: So steigt die Wahrscheinlichkeit für Herzerkrankungen und Schlaganfall, denn mit Bluthochdruck muss das Herz mehr arbeiten, um das Blut durch den Körper zu transportieren. Wie jeder andere Muskel auch, wächst der Herzmuskel bei einer dauerhaften gesteigerten Herztätigkeit, was das Herz auf lange Sicht stark belastet – eine so genannte Herzinsuffizienz kann die Folge sein. Gekennzeichnet durch einen unregelmäßigen Herzschlag, tritt sie meist auf einer der beiden Herzseiten auf. Diese Seite bestimmt dann auch die weiteren Symptome. Von chronischer Müdigkeit über Atemnot bis hin zu Husten und geschwollenen Füßen und Knöcheln ist alles möglich.
Wenn der Kopf versagt: Schlaganfall
Ein weiteres Risiko bei falschem und übermäßigem Salzkonsum: der Schlaganfall. Er tritt tritt dann auf, wenn sich die Blutgefäße im Gehirn aufgrund des hohen Blutdrucks verengen, was eine Gefäßblockade oder ein Platzen des Gefäßes nach sich ziehen kann. Die lebensbedrohliche Folge: Die Gehirnregion wird nicht mit dem nötigen Sauerstoff versorgt. Irreversible Schäden und der Tod können die Folge sein. Die Reduzierung der Natriumaufnahme kann den systolischen und diastolischen Blutdruck senken und sich direkt auf das Schlaganfallrisiko auswirken.